Verschiedene Infektionsausbrüche in den letzten Jahren sowie die COVID-19-Pandemie verdeutlichen, wie wichtig es ist, dem Thema „Gesundheit“ zukünftig mit einem breiteren Verständnis zu begegnen. Der One-Health-Ansatz vereint die Gesundheit von Menschen, Haus-und Wildtieren, Pflanzen sowie der weiteren Umwelt einschließlich der Ökosysteme und zielt darauf ab, diese nachhaltig ins Gleichgewicht zu bringen und zu optimieren. Mit der neuen „Richtlinie zur Förderung einer Forschungsplattform für One Health“ unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Implementierung des One-Health-Ansatzes in der Forschung und die Steigerung von inter- und transdisziplinären Forschungsaktivitäten. Ziel ist es, einen Beitrag zur Stärkung der globalen Gesundheit und zur Umsetzung des Rahmenprogramms Gesundheitsforschung der Bundesregierung zu leisten.

Die Richtlinie baut auf der bisherigen „Richtlinie zur Einrichtung einer nationalen Forschungsplattform für Zoonosen“ vom 13.3.2008 auf und dient als Weiterentwicklung der in diesem Zuge entstandenen Plattform. Als Grundlage dafür haben das BMBF, das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Anfang Oktober 2022 eine Forschungsvereinbarung für One Health abgeschlossen. Mit der darin festgelegten Weiterentwicklung zur Forschungsplattform One Health soll eine noch umfassendere, schnellere und wirksamere Bearbeitung von Forschungsfragen unter Berücksichtigung des One-Health-Ansatzes gewährleistet werden.

Die Ziele der Förderrichtlinie gelten als erreicht, wenn diverse Punkte erfüllt wurden: Unter anderem sollen die bisher nicht ausreichend vernetzten Disziplinen gemeinsame Forschungsergebnisse veröffentlichen, die dazu beitragen, die komplexen Zusammenhänge der Gesundheit von Mensch, Tier und Ökosystemen besser zu verstehen. Zudem sollen die Forschungsergebnisse in einen praktischen Kontext überführt sowie die Interdisziplinarität durch Nachwuchsförderung gestärkt werden. Vor allem soll die Forschungsplattform als zentrale Vernetzungsplattform für Wissenschaftler/-innen sowie Akteur/-innen aus der Praxis dienen.

Antragsberechtigt sind staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die im Rahmen der „Richtlinie zur Einrichtung einer nationalen Forschungsplattform für Zoonosen“ gefördert wurden und bereits durch einschlägige Vorarbeiten im Bereich inter- und transdisziplinärer Vernetzungsaktivitäten in der Zoonosenforschung und One Health ausgewiesen sind.

Stichtag für die Einreichung des Förderantrags ist der 12.4.2023.

Weitere Informationen zur „Richtlinie zur Förderung einer Forschungsplattform für One Health“ finden Sie hier.

(Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung | Bild: unsplash.com – The Tonik)