Unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlichen heute sechs Ressorts eine neue gemeinsame Forschungsvereinbarung, um den One-Health-Ansatz in der Gesundheitsforschung zu stärken. Die weiteren Ressorts sind: das Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Der „One Health“-Ansatz betrachtet den Zusammenhang der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt. (Grafik: Bundesministerium für Bildung und Forschung)

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger: „Die Corona-Pandemie und der Affenpocken-Ausbruch haben uns erneut vor Augen geführt, wie eng die Gesundheit der Menschen mit der Gesundheit von Tieren und der Umwelt verbunden ist. Dem begegnen wir mit dem One-Health-Ansatz, der darauf abzielt, die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen nachhaltig zu verbessern. Ich freue mich, dass sich nun sechs Bundesministerien zusammengeschlossen haben, um diesen Ansatz auch in der Forschung fest zu verankern. Hierfür werden wir unter anderem die erfolgreiche Forschungsplattform für Zoonosen zu einer Forschungsplattform für One Health weiterentwickeln. Gerade mit Blick auf die Gesundheitsprävention schaffen wir so die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen wie der Human- und Veterinärmedizin sowie den Umweltwissenschaften, sei es bei der Erforschung von Übertragungswegen, Resistenzbildungen oder beim Abwassermanagement.“

Hintergrund

Bereits 2006 haben das BMBF, das BMEL sowie das BMG eine gemeinsame Forschungsvereinbarung zu Zoonosen verabschiedet. Als Zoonosen werden Erkrankungen bezeichnet, deren Erreger zwischen Menschen und Tieren übertragbar sind. Das BMVg kam 2016 als weiterer Partner hinzu.
Der neuen Forschungsvereinbarung haben sich nun zwei weitere Bundesministerien angeschlossen: das BMUV sowie das BMZ, denn die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen sind eng mit der Belastung der Umwelt verbunden – und das nicht nur lokal, sondern weltweit. Die sechs Bundesministerien legen so den Grundstein, um den One-Health-Ansatz ganzheitlich bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Umwelt sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu stärken.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Bundeministeriums für Bildung und Forschung.

 

(Quelle: Pressemitteilung: 64/2022 vom 6.10.2022, Bild: )