Sind neue Antibiotika oder Alternativen in Sicht? Wohin geht die Forschung?

Weltweit wird auch in diesem Jahr vom 18. bis 24.11.2022 auf die bedrohliche Zunahme von Resistenzen gegen Antibiotika und andere mikrobielle Wirkstoffe aufmerksam gemacht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor der größten globalen Bedrohung der Menschheit, das G7 Forum der führenden Wirtschaftsnationen spricht gar von einer schleichenden Pandemie. Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) stellt sich dieser Herausforderung: Forscher/-innen entwickeln neue antimikrobielle Wirkstoffe und Therapien, überwachen die Ausbreitung von Resistenzen, konzipieren Infektionskontroll­maßnahmen und vernetzen sich global, um das Problem zu lösen. Wir haben einige aktuelle Themen und Expert/-innen für Sie zusammengestellt.


Mit den Forschenden im DZIF ins Gespräch kommen

Mit Phagen gezielt gegen resistente Bakterien vorgehen

Bakteriophagen stellen eine denkbare Alternative beziehungsweise Ergänzung zu Antibiotika dar. Das Team um Christine Rohde entwickelt eine Phagentherapie gegen Krankenhauskeime, die zu Blutstrominfektionen führen können.

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Dr. Christine Rohde (DSMZ Braunschweig)
Telefon: +49 531 261 622 0
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Ein neuer Wirkstoff gegen Tuberkulose

Tuberkulose ist die weltweit häufigste Todesursache, die durch eine bakterielle Infektion verursacht wird. Eine enorme Herausforderung bei der Behandlung von Tuberkulose ist das vermehrte Auftreten resistenter Keime, gegen die nur noch wenige Antibiotika helfen. Mit BZT-043 entwickeln Forscher im DZIF und in dem Konsortium UNITE4TB einen neuen Wirkstoff, der bereits klinisch getestet wird.

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Prof. Michael Hoelscher (LMU Klinikum München)
Telefon: +49 894 400 598 01
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Krankenhauskeime mit neuen Waffen schlagen

Wissenschaftler/-innen der Universitäten Tübingen und München entwickeln gemeinsam mit der Firma HyPharm GmbH einen Wirkstoff, der gegen den gefürchteten Krankenhauskeim Staphylococcus aureus zum Einsatz kommen soll. Es handelt sich um ein hochwirksames Protein aus Bakteriophagen, das diese häufig in der Nase vorkommenden Keime gezielt töten soll.

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Prof. Andreas Peschel (Universität Tübingen)
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Würmer in ihrem Innern treffen

Mit Corallopyronin A entwickelt das Team um Prof. Achim Hörauf ein neues Medikament gegen Wurminfektionen, die zur Flussblindheit und unbehandelt auch zur sog. Elephantiasis führen – eine gefürchtete Krankheit, bei der sich Körperteile stark vergrößern.

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Dr. Andrea Schiefer (Uni Bonn)
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Prof. Achim Hörauf (Uniklinik Bonn)
Telefon: +49 152 086 537 61
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Nationale und internationale Kooperationen zur raschen Entwicklung neuer antibakterieller und antiviraler Therapien

Als Gründungsmitglied des Incubator for Antibacterial Therapies in Europe (INCATE) arbeitet das DZIF gemeinsam mit Partnern aus dem akademischen, industriellen und öffentlichen Sektor daran, die Entwicklung neuer antibakterieller Therapien voranzutreiben.

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Dr. Timo Jäger (DZIF)
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Ab heute können Sie die Forschenden kontaktieren, bitte direkt über Mail oder Telefon. Senden Sie alle Anfragen möglichst auch cc an presse@dzif.de.

Kontakt DZIF-Pressestelle

Karola Neubert
presse@dzif.de

 

(Quelle: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Bild: neirfy – stock.adobe.com)