Die Nah-Infrarot-Fluoreszenzbildgebung, mit der Prozesse im Körper in Echtzeit sichtbar gemacht werden können, ist bisher eine vorwiegend in der Forschung eingesetzte Technik. Das soll sich nun mit dem europäischen Verbundprojekt „CoDaFlight“ (Colouring the Dark in Fluorescence light) ändern, indem das Verfahren für den sicheren und einfachen Einsatz in der Klinik optimiert wird. Kombiniert mit spezifischen optischen Sonden soll das Verfahren zukünftig für die Bildgebung bei medizinischen Eingriffen wie der bildgestützten Chirurgie und zur Überwachung von Krankheitsstadien eingesetzt werden können. Dafür entwickelt das europäische Verbundprojekt die technologischen Bausteine und sucht nach Wegen, diese in ein neues vollständiges Bildgebungssystem für den Einsatz in der Klinik zu integrieren.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Belgien (Vrije Universiteit Brussel), Griechenland (FORTH Griechenland), Frankreich (Universität Bourgogne), Norwegen (Universität Bergen) und Göttingen arbeiten zusammen, um die Details zur Umsetzung zu klären. Sie bauen an einer neuen Kameratechnik, evaluieren innovative Fluoreszenzfarbstoffe und entwickeln neue Algorithmen. Die Europäische Union (EU) fördert das Projekt zur Entwicklung und Validierung einer neuen Fluoreszenzbildgebungs-Plattform unter der Leitung der Vrije Universieit Brussel in Belgien aus Mitteln des Programms HORIZON-EIC-2021-PATHFINDEROPEN mit insgesamt 3 Millionen Euro für vier Jahre. Die Expertise der Göttinger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird dabei mit rund 585.000 Euro gefördert.

(Quelle: Universitätsmedizin Göttingen | Bild: umg/spförtner)